Was finden andere an der Gülen-Bewegung
Prof. Dr. Leonid R. Sykiainen hat über 160 Bücher geschrieben und lehrt an der Universität Moskau. Dem Juristen zufolge ist die Gülen-Bewegung nicht dogmatisch. Sie vereine viele Überlegungen und forme sie zu einem Ganzen. Deshalb finde Sykiainen die Bezeichnung „Gülen-Bewegung“ nicht angebracht. Sie spiegele die Tragweite der Bewegung nicht wieder. Unter diesem Titel sehe man die großartige Toleranz und die weitreichenden Erfahrungen nicht. Heutzutage wird Kraft mit militärischer oder wirtschaftlicher Stärke in Verbindung gebracht. „Die Tragweite der Gülen-Bewegung ist universell und die Stärke nimmt sie durch die Toleranz gegenüber anderen Kulturen und Religionen. Die Kultur- und Dialogveranstaltungen Gülens bieten ein neues Verständnis von Ethik. Diese Kraft muss gestärkt werden damit sie über der militärischen oder wirtschaftlichen Gewalt steht. Die amerikanischen Soldaten suchten nach dem Vietnam Krieg Zuflucht in der Schweiz. Wieso? Weil es dort Gerechtigkeit gab. Wieso ist Norwegen so vorbildlich? Nicht weil sie vor militärischer und wirtschaftlicher Stärke trotz. Der Ministerpräsident des Landes hält sich an die grundlegenden Menschenrechte und es herrscht eine gesunde Ordnung. Ob die Ideen Fehtullah Gülens in Europa oder in anderen Gesellschaften in die Praxis umgesetzt werden ist jetzt noch nicht vorauszusagen. Jedoch müssen wir Bestrebungen unternehmen damit dies geschieht. Umso mehr die Bewegung thematisiert und darüber geforscht wird, desto mehr werden die friedlichen Ideen akzeptiert und in die Praxis umgesetzt“.
Der Historiker Dr. Klas Grinell von der Universität in Göteborg spricht in hohen Tönen von Gülen. „Die moderne Wissenschaft tut sich schwer mit der Ethik. Hier finde ich die Ausführungen Gülens sehr wichtig. Ohne die Grundfesten Europas zu berühren ist die Gülen-Bewegung zum globalen Akteur geworden. Gülen kritisiert den modernen Verstand und bringt frische und wichtige Beiträge für den Zusammenspiel von Verstand und Ethik“.
Die frühere Lehrerin Ursula Kallebach ist auch von den friedlichen Lehren Gülens fasziniert. „Die Bewegung bietet uns Lösungsansätze gegen Gewalt jeglicher Art. Deshalb müssen die Ideen in die Praxis umgesetzt und bekannt gemacht werden. Vor allem in Deutschland kann somit im Bereich Bildung viel getan werden. Mit dieser Bewegung könnten die türkischen Kinder ihren rechtmäßigen Platz in der Gesellschaft erlangen.
Der Theologe Dr. Pim Valkenber vom Loyola College in Baltimore sieht eine Offenheit der Bewegung gegenüber dem Westen bei Beibehaltung der religiösen Identität.
Prof. Dr. Paul Weller, ebenfalls Theologe, an der Derby Universität in England findet vor allem die Verbindung zwischen Wissenschaft und Religion bewundernswert.
Wie wir sehen bieten die Konferenzen über die Gülen-Bewegung selbst für Menschen aus unterschiedlichen Kulturen eine Dialogplattform. Menschen aus unterschiedlichen Schichten finden sich in der Bewegung wieder und versuchen diese in die Tat umzusetzen.
Während jedoch die Gülen Bewegung eine so große Akzeptanz in der Welt erfährt haben es einige Muslime verpasst diese Akzeptanz in die Tat umzusetzen und zu fördern. Leider wird die Bewegung deshalb zum Teil diffamiert und falsch wahrgenommen. Nur weil angesehene jüdische und amerikanische Kreise die Bewegung unterstützen wird ihr eine Abhängigkeit zugeschrieben, die gar nicht existiert. Wenn die Ideen und Ansätze Gülens in der Welt Gehör finden und akzeptiert, bzw. respektiert werden, bezeugt das keine Abhängigkeit, sondern es zeigt vielmehr die Wichtigkeit solch einer Bewegung und der Ideen. Vor allem die Botschaft des Friedens ist ein Zeichen für den globalen Dialog. Die Bewegung wird auch in Russland, Asien und Afrika befürwortet und unterstützt. Was werden die Kritiker dann dazu sagen? Jeder muss nun verstehen dass die „Freiwilligen-Bewegung“ ihren Ursprung in der Toleranz hat. Der anatolische Ursprung der Bewegung bringt diese Art von Mitgefühl mit sich und fördert den gegenseitigen Dialog. Hinter der materiellen und spirituellen Unterstützung der Bewegung steckt die Vereinbarkeit von der Tradition und Moderne, sowie Wissenschaft und Religion. Sie fördert das Mitgefühl, so wie es der Schöpfer befohlen hat. Wenn diese Bewegung Frieden unter den Menschen stiftet und fördert, müssten dann nicht gerade die religiösen Kräfte sie unterstützen?
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