Dienen die Netzwerke als Familienersatz oder als Ersatz für andere Beziehungen?
Nein. Ihre Stärke liegt vielmehr in der Interaktion und darin, dass sie individuellen Standpunkten und den Beiträgen der Mitwirkenden zu gemeinnützigen Projekten ebenso großen Wert beimessen wie gemeinschaftlichen Überlegungen. Die Individuen in der Bewegung sind nicht auf der Suche nach einer gemeinsamen Identität, und sie streben auch nicht danach, primäre Bindungen (Geschlecht, Altersgruppe, Ortsansässigkeit, Ethnizität etc.) zu verlagern oder zu ersetzen. Auch bevor sie sich der Bewegung anschlossen, haben sie kein isoliertes Leben geführt. Sie betrachten die Bewegung nicht als Ersatzfamilie. Und wenn sie sich der Netzwerke bedienen, dann nicht deshalb, weil sie ihnen auf der Suche nach Identität oder im Streben nach politischer Macht (bzw. im Widerstand dagegen) vorübergehend von Nutzen sein können. Weil sie in diesen Netzwerken eine authentische Vorstellung von sich selbst und ihrem Verhältnis zu anderen Menschen entwickeln, rufen sie einander und die ganze Gesellschaft dazu auf, Verantwortung zu übernehmen.
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