Die Leistungen des Propheten Muhammad
Der Mensch neigt dazu, seinen eigenen Beruf (für das Gemeinwohl) für wichtiger, notwendiger und schwieriger zu halten als die Berufe anderer. Obwohl jeder Beruf seine eigenen Probleme und seinen eigenen Nutzen hat, ist die Erziehung und Ausbildung von Menschen für ein gesundes soziales Leben mit Sicherheit sehr schwierig und nicht zu vernachlässigen. Um wirklich gebildete Menschen hervorzubringen, bedarf es aufrichtiger Lehrer mit klar definierten Zielen.
Damit diese Lehrer aber überhaupt erfolgreich sein können, müssen sie das, was sie ihre Schüler lehren und ihnen raten, auch selbst praktizieren. Sie müssen Charakter, Potenzial, Wünsche und Ambitionen ihrer Schüler ebenso gut kennen wie deren Mängel, Stärken, Schwächen und Lern- und Verständnisfähigkeit. Darüber hinaus sollten sie wissen, wie sie ihre Schüler in den unterschiedlichen Situationen zu behandeln haben, wie sie sich mit ihren Problemen vertraut machen und wie sie ihre schlechten Eigenschaften in lobenswerte und gute verwandeln.
Viele Menschen leben nicht so, wie es ihr vermeintlich ‚starker' Glaube vermuten ließe; viele verfügen nur oberflächlich betrachtet über moralische Eigenschaften oder haben eine Reihe von Schwächen (sind z.B. anfällig für Bestechung, Unaufrichtigkeit oder Geiz). Wie würde man wohl einen Lehrer einschätzen, der seine Schüler in neue Menschen verwandelt, indem er ihnen ihre tief verwurzelten schlechten Eigenschaften nimmt und ihnen gute Eigenschaften einpflanzt, der obendrein eine Gemeinschaft formt, welche künftigen Generationen als Modell dient, und in dessen Händen aus Felsgestein, Kupfer, Eisen und Kohle Silber, Gold, Brillanten und Diamanten werden? Müsste man einen solchen Lehrer nicht zwangsläufig als absolut außergewöhnlich bezeichnen? Was der Prophet Muhammad als Lehrmeister seines Volkes in nur 23 Jahren geleistet hat, ist jedoch noch weit mehr als das.
Eine weiterer wichtiger Faktor einer guten Erziehung ist, dass sie ohne jeden Zwang auskommt. Strafaktionen, Gewalt und militärische oder polizeiliche Maßnahmen können die Menschen nur kurzzeitig ‚lenken'. Soll eine Veränderung aber von Dauer sein, müssen sich die Betreffenden ihr freiwillig unterziehen, d.h., sie müssen von der Rechtmäßigkeit dieser Veränderungen überzeugt sein. Niemand war jemals in der Lage, die Menschen so umfassend zu verstehen wie der Prophet Muhammad. Kein Zweiter hat es jemals geschafft, ein mitleidsloses, grausames, kriegslüsternes, unwissendes und unerbittliches Volk zu einer Gemeinschaft zu formen, die ein vollkommenes Leben führt und allen zukünftigen Generationen ein vollkommenes Vorbild liefert.
Niemand kann den Menschen in allen Lebensbereichen Orientierung bieten. Egal wie fähig und klug ein Mensch auch sein mag - ein fähiger Staatsmann und Befehlshaber und gleichzeitig auch ein brillanter Wissenschaftler und erfolgreicher Erzieher zu sein, ist äußerst schwierig. Der Prophet Muhammad war ein vollkommener spiritueller und intellektueller Lehrmeister und dabei der fähigste Staatsmann und Befehlshaber, der effizienteste Erzieher und der bedeutendste Gelehrte, den die Geschichte je gesehen hat.
Der Prophet Muhammad praktizierte alle Formen der islamischen Anbetung am sorgfältigsten. Daneben war er der gottesfürchtigste Muslim. Selbst in brenzligen Situationen hielt er sich noch an die winzigsten Details der Anbetung Gottes. Er ahmte nie jemanden nach und verkörperte perfekt Anfang und Ende der spirituellen Entwicklung. Sein Wissen um Gott und seine Gebete zu Gott sind beispiellos. In den Gebeten zu seinem Herrn offenbart sich ein Wissensschatz, den kein anderer Muslim je erreicht hat.
Sein Glauben war so außerordentlich stark, gewiss, wunderbar, erhaben und erlaucht, dass keine der damals herrschenden Ideen, Glaubensvorstellungen, Philosophien und Lehren ihn jemals zweifeln oder zögern ließen. Alle rechtschaffenen Menschen aller Zeiten, an erster Stelle aber seine Gefährten, profitierten von seinem Glauben, dem sie zubilligten, von höchster Güte zu sein. Diese Tatsache beweist, dass sein Glaube beispiellos war.
Die Anerkennung der Propheten ist einerseits ein sehr glaubhafter Beweis für die Existenz und die Einheit Gottes, andererseits aber auch eine Bestätigung der Vertrauenswürdigkeit und der Prophetenschaft Muhammads. Die Geschichte bezeugt, dass all die heiligen Eigenschaften, Wunder und Funktionen, die auf die Vertrauenswürdigkeit und Prophetenschaft von Propheten hindeuten, bei Muhammad in höchstem Maße vorhanden waren. Die Propheten sagten sein Erscheinen voraus, indem sie diese frohe Kunde in der Thora, in den Evangelien, in den Psalmen und in den weiteren Offenbarungsschriften verbreiteten (die im Koran ‚Seiten' genannt werden). Durch ihre Missionen und ihre Wunder bestätigten und ‚besiegelten' sie das Wirken Muhammads, des vornehmsten und vollkommensten Propheten.
Tausende von rechtschaffenen Menschen verstanden die Wahrheit, erlangten Vollkommenheit, erwarben sich Einsicht in die Realität der Dinge und machten spirituelle Entdeckungen, indem sie dem Beispiel des Propheten Muhammad folgten. Sie alle bezeugen die Einheit Gottes genauso wie die Vertrauenswürdigkeit und die Prophetenschaft Muhammads. Ihr Zeugnis unterstreicht seine Aufrichtigkeit, denn durch das Licht des Glaubens und durch die Sicherheit, die sie aus ihrem Wissen und ihrer Erfahrung zogen, bestätigten sie die Wahrheit.
Tausende von strengen Gelehrten, die auf Unverfälschtheit größten Wert legen, akribische Gelehrte, für die Vertrauenswürdigkeit höchste Priorität hat, und gläubige weise Menschen haben durch die Wahrheiten, die dieser ungebildete Mann ihnen gebracht hat, die höchste Stufe der Gelehrsamkeit erklommen. Die Zahl derer, die ihren Erfolg diesen Wahrheiten zuschreiben, beweist ganz eindeutig die Einheit Gottes, den Ursprung der Mission Muhammads und die Vertrauenswürdigkeit des Propheten, des bedeutendsten und höchsten Lehrmeisters.
Seine Familie und seine Gefährten, die mit ihrer Einsicht, ihrer Weisheit und ihren spirituellen Fähigkeiten die berühmtesten, geachtetsten, gefeiertsten, frömmsten und scharfsinnigsten Menschen nach den Propheten waren, erklärten, dass er der aufrichtigste, erhabenste und ehrenhafteste Mensch war. Diesen Schluss zogen sie, nachdem sie all seine - verborgenen wie offenen - Gedanken und Zustände mit größter Sorgfalt geprüft hatten.
Während er predigte und die Menschen zur Wahrheit rief, legte er eine so große Standhaftigkeit, Entschlossenheit und Furchtlosigkeit an den Tag, dass er - trotz aller Feindseligkeiten von Seiten der Großmächte und der bedeutenden Religionen jener Zeit, seines eigenen Stammes und Volkes, ja sogar seines Onkels - niemals zauderte, Bedenken hatte oder sich fürchtete. Mit Erfolg forderte er die Welt heraus und ließ den Islam über alle anderen Religionen und Systeme triumphieren.
Begeben wir uns doch einmal auf die Arabische Halbinsel in jene Zeit der Glückseligkeit. Dieser Mann ohne Schulbildung, der weder eine Militärakademie oder ein Institut für Staatsbedienstete noch eine Lehranstalt des Rechts oder eine wissenschaftliche Schule besucht hatte, präsentierte eine Religion und ein Gesetz, die Glückseligkeit in beiden Welten versprachen, wenn man ihnen nur folgte. Menschen aller Zeitalter hörten auf seine Worte. Alle sozialen, politischen und ökonomischen Probleme löste er mit Leichtigkeit, und er begründete eine Ordnung, die überall unauslöschliche Fingerabdrücke hinterließ. Einen beträchtlichen Teil seines Lebens verbrachte er auf Schlachtfeldern und erwies sich dort als der fähigste Befehlshaber aller Zeiten. Darüber hinaus weist ihn sein Handeln als den besten Ehemann, den angesehensten und doch am stärksten mitfühlenden Vater und als den liebenswertesten und treuesten Freund aus. Um eine derart große Anerkennung zu finden, genügten ihm 23 Jahre.
Eine Führungspersönlichkeit muss sein Volk sehr gut kennen, um es erziehen und zur Verwirklichung eines großen Zieles anspornen zu können. Alexis Carrel, ein bedeutender französischer Wissenschaftler und Philosoph des 20. Jahrhunderts, beschreibt den Menschen als ein immer noch unbekanntes Wesen und als das komplexeste und komplizierteste aller Geschöpfe. Der Prophet Muhammad besaß jedoch ein unglaubliches Maß an Menschenkenntnis; daher konnte er seine Anhänger so unterweisen, dass sie unaufgefordert zu anderen Menschen wurden, die seine Anliegen gern verwirklichten. Er wusste ganz genau, wie er zu handeln hatte; seine Urteile und seine Personalentscheidungen mussten nicht ein einziges Mal korrigiert werden. Niemals musste er eine seiner Ernennungen zurücknehmen. Es gelang ihm, aus einem extrem rückständigen, unzivilisierten Volk die erhabenste, anständigste und zivilisierteste aller Gesellschaften zu formen.
Er räumte nicht nur mit den primitiven Gewohnheiten und den unmoralischen Eigenschaften, denen sein Volk so fanatisch verbunden war, auf, sondern stattete dieses hoffnungslose, wilde und unerbittliche Volk auch mit allen lobenswerten Tugenden aus und machte es zu Lehrmeistern der ganzen Welt einschließlich der zivilisierten Nationen. Seine Herrschaft war nicht nach außen gerichtet; vielmehr eroberte er Gedanken, Geist, Herzen und Seelen der Menschen.
Trotz aller bahnbrechenden neuen Techniken und Verfahren haben es die modernen Gesellschaften nicht geschafft, auch nur ein so kleines Laster wie das Rauchen erfolgreich zu bekämpfen. Der Prophet Muhammad hingegen beseitigte zahlreiche tief verwurzelte schlechte Angewohnheiten völlig mühelos und ersetzte sie durch erhabene Eigenschaften, die fortan zum Wesen der Menschen gehörten. Wenn einige Menschen dies nicht glauben, mögen sie doch mit Hunderten von Philosophen, Soziologen, Psychologen und Pädagogen hingehen und schauen, ob sie in 100 Jahren auch nur einen Teil dessen verwirklichen, was der Prophet Muhammad in einem Jahr erreichte.
Der Prophet begegnete all seinen Kritikern mit einem Lächeln. Als die Führer der Quraysch einmal Abu Talib, den Onkel des Propheten, dazu aufforderten, er solle seinen Neffen davon überzeugen, seine Botschaft nicht weiter zu verkünden, antwortete der Prophet:
Selbst wenn sie die Sonne in meine rechte Hand und den Mond in meine linke legten, damit ich meine Mission verleugne, werde ich dies nicht tun. Ich werde niemals aufgeben; entweder wird es Gott gefallen, sie zu einem Erfolg werden zu lassen, oder ich werde bei meinen Bemühungen sterben.
Bei einer anderen Gelegenheit bot ihm eine Abordnung der führenden Quraysch alle nur erdenkliche weltliche Pracht, wenn er nur seine Mission abbräche. Man erklärte ihm: "Wenn du es auf Reichtum abgesehen hast, werden wir dir so viel du möchtest davon anhäufen; wenn du nach Ruhm und Ehre strebst, sind wir bereit, dir als Oberbefehlshaber und König Treue zu schwören; wenn dir der Sinn nach Schönheit steht, sollst du das schönste Mädchen deiner Wahl zur Braut nehmen."
Ihre Bedingungen waren für einen normalen Menschen extrem verlockend, in den Augen des Großen Propheten besaßen sie indes keinerlei Signifikanz. Er erwiderte:
Ich will weder Geld noch Macht. Ich bin von Gott beauftragt worden, die Menschheit zu warnen. Ich überbringe euch Seine Botschaft. Nehmt ihr sie an, wird euch Glück und Freude in diesem Leben und im Jenseits zuteil werden; lehnt ihr das Wort Gottes jedoch ab, wird Gott mit Sicherheit zwischen euch und mir unterscheiden.
Der Glaube, die Beharrlichkeit und die Entschlossenheit, mit der er seine Mission zum Erfolg führte, ist ein beredter Beweis für die erhabene Wahrheit seiner Sache. Hätte es in seinem Herzen auch nur den geringsten Zweifel oder die kleinste Unsicherheit gegeben, wäre er niemals in der Lage gewesen, dem 21 Jahre währenden Widerstand etwas entgegen zu setzen.
Bedeutende Führungspersönlichkeiten haben den Lauf der Geschichte entweder mit ihren Staaten, Reichen oder mit ihren Revolutionen verändert. Nichtsdestoweniger war niemand von ihnen in der Lage, aus den Reihen seiner Anhänger eine so starke Einheit des Glaubens, des Denkens und der Ideale hervorzubringen wie der Prophet Muhammad. Nachdem er 40 Jahre lang ein völlig unpolitisches Leben geführt hatte, betrat er plötzlich und gänzlich unerwartet die Bühne der Welt als bedeutender politischer Reformer und Staatsmann, der ohne Unterstützung durch Presse oder moderne Massenkommunikationsmittel die verstreuten Bewohner der Wüsten Arabiens einte. Aus unterschiedlichen Stämmen eines kriegerischen, unwissenden, aufsässigen und unzivilisierten Volkes formte er eine Nation unter dem Banner von Recht, Religion, Kultur, Zivilisation und einer Regierung.
Eine Führungspersönlichkeit muss ihr Volk sehr gut kennen, um es für ihre Ziele zu gewinnen. Die meisten dieser Persönlichkeiten versprechen Macht, Reichtum, Positionen oder eine leuchtende Zukunft. Der Prophet Muhammad hingegen eroberte Verstand und Herz der Menschen und sicherte seinen Anhängern ‚lediglich' Gottes Wohlgefallen und das Paradies zu. Seine Anhänger opferten sich freiwillig für ihn auf und zogen es vor, ein ärmliches Leben zu führen, um dafür Gottes Wohlgefallen und das Paradies zu erlangen. Stets versuchte Muhammad, seine Familie und seine Gefährten auf den ewigen Frieden und die ewige Glückseligkeit vorzubereiten. Dabei ging er selbst mit gutem Beispiel voran.
Seine Tochter Fatima, die er von allen Familienmitgliedern am meisten liebte, kam einmal mit einem Armreif zu ihm. Der Prophet sagte zu ihr: O meine Tochter! Wünschst du, dass die Leute von der Tochter des Gesandten Gottes sagen, dass sie einen Ring des Höllenfeuers trägt? Diese Worte überzeugten Fatima, denn sie kamen aus dem Munde eines Mannes, dessen Thron Herz und Geist der Menschen erobert hatte. Fatima berichtete weiter:
"Sofort verkaufte ich den Armreif und erstand dafür einen Sklaven, dem ich die Freiheit schenkte. Dann ging ich zum Gesandten Gottes. Als ich ihm erzählte, was ich getan hatte, freute er sich. Er öffnete seine Hände und dankte Gott mit den Worten: Gepriesen sei Gott, der (meine Tochter) Fatima vor der Hölle bewahrte!
Stellen wir uns einmal vor, Lehrer an einer Schule oder Leiter einer Institution zu sein. Wenn wir den Schülern bzw. Angestellten unsere Ideale nahe bringen möchten, müssen wir darauf vorbereitet sein, mit allen möglichen Unannehmlichkeiten konfrontiert zu werden. Wenn uns jemand im Vorübergehen ins Gesicht spucken oder uns beim Gebet den Leib eines Tieres über den Kopf stülpen würde, wenn uns jemand ins Gesicht schlagen, mit Steinen bewerfen oder auf unserem Weg dornige Pflanzen ausstreuen würde, wenn uns jemand mit dem Dolch auflauern oder im Beisein anderer verspotten würde, wenn jemand unsere Frauen verleumden, unsere Angehörigen töten und ihre Körper verstümmeln würde, wenn jemand uns aus der Heimat vertreiben würde - was würden wir dann tun? Wären wir trotzdem in der Lage, all diese Grausamkeiten zu ertragen und unseren Weg ohne zu zögern fortzusetzen? Könnten wir dann etwa obendrein denjenigen, die uns das angetan haben, verzeihen, sie bemitleiden und für sie beten: O Gott! Vergib ihnen, und führe sie zur Wahrheit, denn sie sind unwissend! Wenn wir zu einem paradiesähnlichen Ort geführt würden und frei wählen dürften, ob wir dort leben wollen oder unsere Aufgabe trotz aller Unannehmlichkeiten erfüllen und zurückkehren möchten, würden wir uns dann wirklich für die Rückkehr entscheiden? Der Prophet nahm all diese Unannehmlichkeiten auf sich. Er kehrte aus freien Stücken zu seinem Volk zurück und formte aus ihm die beste Gemeinschaft, die die Geschichte je gekannt hat. Hätten wir wirklich das Gleiche getan?
Der Prophet Muhammad schickte eine Gruppe von Abgesandten zu den Stämmen Adal und Al-Qara, um diese den Islam zu lehren. Auf halbem Wege jedoch griffen Stammesangehörige der Hudhayl die Abgesandten an. Einige von ihnen wurden getötet, während man die übrigen den Quraysch auslieferte. Zu den überlebenden Abgesandten gehörte auch Zayd ibn Dasina. Bevor die Götzenanbeter unter den Quraysch ihn töteten, fragte ihn Abu Sufyan, der sich damals noch nicht zum Islam bekannt hatte:
"Ich beschwöre dich bei Gott, Zayd, würdest du es nicht vorziehen, wenn der Prophet jetzt an deiner Stelle hier bei uns wäre und wir ihm den Kopf abschnitten?" "Bei Gott!", antwortete Zayd, "Geschweige denn, dass ich mir wünschen würde, Muhammad sei hier an meiner Stelle und ich bei meiner Familie, wünsche ich ihm nicht einmal, dass ein Dorn seinen Fuß verletzt."
Daraufhin sagte Abu Sufyan: "Bei Gott, noch nie habe ich jemanden gesehen, der so geliebt wurde, wie Muhammad von seinen Gefährten geliebt wird."Diese Worte besitzen auch heute noch Gültigkeit; denn die Geschichte hat nie einen anderen Menschen hervorgebracht, der von seinen Anhängern so innig geliebt wurde (bzw. geliebt wird) wie der Prophet Muhammad.
Der Prophet Muhammad musste unzählige, ihm sowohl von den Wüstenbewohnern Arabiens als auch von den Juden und Christen seiner Zeit vorgelegte Fragen, die nicht nur die Religion, sondern auch viele andere Themen wie Geschichte, Metaphysik, Astronomie, Medizin usw. betrafen, beantworten. Auf all diese Fragen reagierte er, ohne zu zögern, und seine Antworten erwiesen sich in keinem Fall als falsch.
Der Prophet Muhammad brachte ein Gesetz, eine Religion, eine Lebensweise, einen Kodex für die Anbetung, eine neue Art zu beten, eine Botschaft und einen Glauben, der in der Geschichte einzigartig war (und es bis heute geblieben ist). Das Gesetz, das dieser Mensch ohne Schulbildung uns brachte, ist insofern beispiellos, als dass es seit 1400 Jahren ca. ein Fünftel der Menschheit gerecht und unmissverständlich ‚verwaltet'. Die tägliche Praxis des Islam, die im Koran und in den Aussprüchen Muhammads, seinen Prinzipien und seinem Vorbild wurzelt, fungiert seit Jahrhunderten als einzigartiger Wegweiser für Hunderte von Millionen Menschen. Sie hat Verstand und Seele dieser Menschen geschult und geläutert, ihre Herzen erleuchtet und gereinigt und ihren Geist vervollkommnet.
Auf die Gefährten, die der ganzen Menschheit in Lebensbereichen wie der Wissenschaft, der Politik, der Soziologie, der Verwaltung und der Ökonomie ein gutes Beispiel gaben, folgten unzählige weitere achtbare Gelehrte. Ich möchte an dieser Stelle nur einige wenige beim Namen nennen: aufrichtige Menschen und geläuterte Gelehrte wie Abu Hanifa, Asch-Schafi'i, Bayazid al-Bistami, Abd al-Qadir al-Dschilani, Imam Ghazzali, Imam Rabbani und Bediuzzaman Said Nursi, Wissenschaftler wie Al-Biruni, Az-Zahrawi, Ibn Sina (Avicenna), Ibn Haytham. Sie bereiteten den Boden für Hunderttausende von literarischen Genies, Befehlshabern und Staatsmännern und für weitere hochrangige Persönlichkeiten der Menschheit. Sie alle folgten den Spuren des Propheten Muhammad.
Außerdem haben auch viele Intellektuelle und Staatsmänner der westlichen Welt wie z.B. Lamartine, William Muir, Edward Gibbon, John Davenport, L. A. Sedillot, Goethe, P. Bayle, Stanley Lane-Poole, A. J. Arberry, Thomas Carlyle, Rosenthal, Elisee Reclus, Andrew Miller, Bismarck, Leopold Weis, Marmaduke Pickthall, Martin Lings und Roger Garaudy erkannt, dass der Prophet Muhammad der bedeutendste Mensch ist, der jemals auf Erden gelebt hat. Einige von ihnen sind sogar zum Islam übergetreten. Darin liegt ein weiterer Beweis für die Prophetenschaft Muhammads.
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