Fethullah Gülen-Interview mit dem BBC: Hizmet-Bewegung wird bewusst stärker dargestellt
In einem Fernsehinterview mit BBC äußert sich Gülen zu aktuellen Ereignissen in der Türkei, der Kurdenfrage und dem Dialog mit den Aleviten. Der Vorwand, es gäbe einen Parallelstaat, diene zur Verschleierung der Korruptionsaffäre.
Fethullah Gülen, der seit Ende der 90er-Jahre in Pennsylvania/USA lebt, hat sich nach 16 Jahren wieder erstmals in einem Fernsehinterview über seine Ideen und Ansichten und den aktuellen Ereignissen in der Türkei geäußert.
Gegenstand des Interviews, das vom britischen Sender BBC ausgestrahlt wurde, waren vor allem die Vorwürfe der Regierung in Ankara, Gülen hätte gleichsam die Korruptionsermittlungen „befohlen", die derzeit die türkische Innenpolitik erschüttern und zum Teil bis ins Umfeld der Regierung reichen.
Der muslimische Prediger machte nach Darstellung der BBC einen gesundheitlich angeschlagenen Eindruck und wurde während des Interviews von medizinischem Fachpersonal behandelt. Er vermied bewusst jedwede Rhetorik, die weitere Spannungen in der Türkei anheizen könnte. Gülen berief sich in seiner Problemanalyse auf Said Nursi und sagte: „Ich selbst werde still bleiben, ich werde keine Vergeltung üben für Angriffe", betonte Gülen auf die Frage nach den Vorwürfen seitens der Regierung.
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