Ist nicht davon auszugehen, dass Hizmet in Zukunft mit Konflikten um Macht, Ressourcenverteilung oder Nachfolge zu kämpfen haben wird?
Da es die Menschen in der Bewegung im Allgemeinen vermeiden, nach Machtpositionen zu streben, und weil die Mitwirkenden sorgfältig darauf achten, wem sie Macht zugestehen und wem nicht, ist kaum davon auszugehen, dass Konflikte dieser Art aufkeimen. Sollten einzelne Personen oder Gruppen wirklich versuchen, solche Konflikte zu provozieren, werden sie kaum auf Unterstützung in der Bewegung hoffen dürfen oder viel ausrichten können; denn mit einem entsprechenden Vorstoß würden sie eindeutig gegen die Normen der Bewegung verstoßen.
Wenn externe Forscher über potenzielle Konflikte um Macht, Ressourcenverteilung oder Nachfolge spekulieren, dann versäumen sie es, in Betracht zu ziehen, wie die Aktivisten selbst ihr Wirken und Handeln beurteilen. Bei den Ergebnissen, die diese Forscher präsentieren, handelt es sich nicht um Realitäten, die durch Austausch und im Einvernehmen mit dem kollektiven Akteur ermittelt wurden und dessen Zustimmung finden; folglich mangelt es diesen Realitäten an Objektivität.
Anstatt über die zukünftige Verteilung von Ressourcen und Macht zu spekulieren, wäre es sinnvoller, jene unsichtbaren Ressourcen zu untersuchen, die die Zugkraft der Bewegung ausmachen. Dazu gehören Konsens, Verzicht auf Machtstreben, Kooperation, Austausch und Interaktion, Aufopferung, Hingabe, Altruismus sowie ein Engagement, an das nur eine einzige Erwartung geknüpft ist: dass es das Wohlgefallen Gottes finden möge. Dies sind die Variablen, die der Bewegung ermöglichen, ihre Ziele zu erreichen. Etwaige Führungsansprüche bestimmter Individuen oder Gruppen spielen in diesem Zusammenhang keine Rolle.
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