Bringt es keine Konflikte mit sich, wenn sich die Bewegung von dem Umfeld, in dem sie operiert, abzuheben versucht?
Die Bewegung hat gelernt, sich von ihrem Umfeld abzuheben, ohne sich von ihm zu isolieren oder in Konflikt mit ihm zu geraten. Sie sondert sich nicht von der Gesellschaft ab. Sie verdankt ihre kollektive Identität einem Geflecht von Beziehungen. Dieses Geflecht - und nicht das Bemühen, sich vom gesellschaftlichen Umfeld abzuheben - schmiedet den kollektiven Akteur zu einer Einheit zusammen.
Als kollektiver Akteur vermag die Bewegung zu erkennen, welche Wirkung ihre Aktivitäten und Sinngebungen hervorrufen. Sie beansprucht diese Erfolge für sich, lässt andere aber daran teilhaben. Und weil ihre Aktivitäten und Sinngebungen eben nicht wirkungslos verpuffen, gelingt es der Bewegung vermittels ihrer Dienste Beziehungen, Kontakte und Bindungen zur breiten Öffentlichkeit herzustellen. Auch das stärkt die Solidarität unter den Mitwirkenden. Diese Selbstidentifikation und Differenzierung trägt dem Akteur den Respekt und die Anerkennung anderer kollektiver Akteure in der Gesellschaft ein.
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