Auf welchem Wege vermittelte er seine Dienstethik einem breiteren Publikum?
Fethullah Gülen suchte das Gespräch mit Menschen aus allen Gesellschaftsschichten in der Türkei. Er besuchte Einzelpersonen und Vereinigungen, Kaffeehäuser, Dörfer, Kleinstädte und Metropolen. Seine Botschaft war stets die gleiche, unabhängig davon, ob er sich an Straßenhändler wandte oder an Industrielle und Exporteure, an Schüler der Sekundarstufe oder an Doktoranden und Dozenten, an ganz gewöhnliche Menschen oder an Führungskräfte und Eliten: Was wir brauchen, sind eine fundierte Bildung und leistungsfähige Institutionen, und der Weg dorthin führt über uneigennützige Anstrengungen und Dienste. Dabei berief er sich auf Werte, die alle Traditionen und Religionen zieren: Verantwortungsbewusstsein, Pflichterfüllung, Handeln aus Menschenliebe und Uneigennützigkeit.
Seine Anhänger errichteten Studentenheime, Grund-, Mittel- und Oberschulen, Universitäten und Studienzentren, veranstalteten Vorbereitungskurse auf die Hochschuleingangsprüfungen, gründeten Medienorgane und organisierten Stipendien, auch zu Forschungszwecken. Die Mitwirkenden in der Bewegung erwiesen sich als federführend bei der Modernisierung des Bildungssektors. Ihr behutsames Auftreten gegenüber Außenstehenden sorgte für die nötige institutionelle Unterstützung und förderte die Entstehung einer fortschrittlichen Form kooperativen sozialen Unternehmertums.
Fethullah Gülen glaubt an die freie Marktwirtschaft und unterstützt sie nach Kräften. Er hält es für positiv, wenn gläubige Menschen sowohl in der Türkei als auch im Ausland wohlhabend sind. Er legt Wert darauf, dass Bildung Hand in Hand geht mit Entwicklung und wirtschaftlicher und kultureller Kooperation. Er empfiehlt Wissen gegen Unwissenheit, Arbeit gegen Armut, Solidarität und Zusammenhalt gegen Uneinigkeit und Zwietracht.
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